Dies soll eine kleine Hilfestellung für alle sein, welche sich mit dem Gedanken befassen, ein Auslandssemester oder sogar ein komplettes Studium in den USA zu absolvieren. Natürlich gibt es hier je nach Person und Universität Unterschiede. Die ersten Punkte sind auch mit der Studiumsvorbereitung in Deutschland gleich.

 

USA Auslandsstudium

 

1. Persönliche Interessen und Fähigkeiten

 

Vor der Wahl einer Universität, sollte man sich selbst im klaren sein, was man möchte. Am besten hat man schon während der Schule und beim Abitur eine besondere Vorliebe für ein Fach gefunden. Natürlich kann man zuerst in den “Studentenalltag” hinein schnuppern und später wechseln. Dies ist in Deutschland generell sehr gut möglich, da das Studium nicht exorbitant teuer ist. Bevor man sich nicht wirklich sicher ist, sollte man zuerst ein “Probejahr” für sich selber einlegen, um zu wissen, ob man wirklich an einer Universität studieren möchte oder doch lieber eine Berufsausbildung einschlägt. Als zweites merkt man sehr schnell, ob man das richtige Fach für einen selbst gewählt hat. Das Anfangsjahr an der Universität kann zwar schwierig sein, aber wenn einem die Richtung gefällt, investiert man auch die nötige Zeit und Mühen, diese Schwierigkeiten zu überwinden.

 

2. Wählen des richtigen Studienganges in Amerika

 

In Amerika sind die Studienfächer nicht immer deckungsgleich mit Deutschen Fächern. Manchmal sind nur die Namen verschieden, manchmal liegt dem Studiengang eine ganz andere Struktur zugrunde. Hier stellt sich also die Frage: Möchte ich mein komplettes Studium in Amerika absolvieren oder möchte ich nur ein Auslandsjahr ablegen. Beim absolvieren des kompletten Studienganges, stellt sich natürlich nicht die Frage, ob die abgelegten Kurse an der deutschen Heimuniversität anerkannt werden. Bei einigen Studiengängen sollte man sich aber explizit darüber informieren, ob der Abschluss in Deutschland zur Berufsausübung befähigt. Dies wären zum Beispiel Berufe, bei welchen man später im öffentlichen Dienst arbeitet oder  im medizinischen Sektor. Hier kann man sich vorab bei den Behörden informieren oder bei Institutionen wie der deutschen Ärztekammer. Oft muss man nach dem Studium nur einige Anpassungskurse absolvieren, damit man einen “vollwertigen” Abschluss für den deutschen Beruf hat. Das die Qualität des Studiums in Amerika oft höher sein kann, als in Deutschland, wissen auch öffentliche Arbeitsgeber.

 

3. Auslandsjahr oder Auslandsstudium in USA

 

StanfordDer Unterschied liegt nicht nur in der Dauer des Studiums in Amerika, sondern spiegelt sich zudem im Abschlusszeugnis wieder. Ein Auslandsjahr ist eine Ergänzung zum Studium in Deutschland, beim Auslandsstudium strebt man einen vollwertigen Abschluss in den USA an. Beim Auslandsjahr sollte man sich bei seiner deutschen Universität erkundigen, mit welchen Partneruniversitäten in Amerika eine Kooperation besteht. Partnerschaften können die Vorbereitungen von Studienaufenthalten, sowie das Anerkennenlassen von im Ausland erhaltenden Credits, deutlich vereinfachen. In den Beratungsstellen bekommt man auch wichtige Tipps zu der Partneruniversität. Oft gibt es auch sogenannte “Stammtische” bei welchen sich Studenten aus der Partneruniversität in den USA und Deutschland treffen. Dies ist natürlich eine Fundgrube für nützliche Informationen. Bei Koopereationen werden oft auch die Studiengebühren in den USA erlassen.

 

Wer das komplette Studium in den USA absolvieren möchte, sieht sich anderen Herausforderungen gegenüber gestellt. Dies betrifft vor allem die Finanzierung des Vorhabens. In Amerika sind die Universitäten deutlich Teurer als in Deutschland. An Spitzenuniversitäten können bis zu 40.000 $ im Jahr allein für Studiengebühren fällig werden. Das Leben am Campus ist zudem kostenintensiv. Dies bringt uns zum nächsten Punkt:

 


 

4. Finanzierung und Stipendien des Studiums

 

Wie bereits erwähnt, ist dies einer der Fragen, welche man sich am Anfang eines Studiums in Amerika stellen muss. Wie kann ich die Studiengebühren + Lebenskosten in Amerika stemmen? Bei dieser Anleitung wird davon ausgegangen, dass man nicht über ein kleines Vermögen besitzt oder vermögende Eltern hat, welche einem das Studium finanzieren. Dies wäre natürlich die einfachste Variante.

 

Stipendien und Sportstipendien

 

In Amerika gibt es zwei Arten von Stipendien für Studenten, mit welchem sich das komplette Studium finanzieren lassen. Die erste Stipendienart ist für besonders begabte Abiturienten gedacht. Diese Hochbegabtenstipendien gibt es direkt von der Universität oder privaten Stiftungen. Die Vorraussetzungen sind für Ausländer und Amerikaner gleichermaßen. Neben exzellenten Leistungen in der Schule, sollte man sich auch ehrenamtlich engagiert haben. In Amerika wird ein soziales Engagement sehr stark honoriert. Es steht jedoch außer Frage, dass sich ein solches Engagement für jeden Menschen lohnt. Für die Menschen, welchen man hilft und die Helfer gleichermaßen.  Neben den schulischen Leistungen sind  Empfehlungsschreiben von Lehrern, Direktoren und Professoren, falls man bereits während der Schulzeit Kurse an der Universität besucht hat,  sehr wichtig.

 

Eine weitere Art der Förderung, welche es in Deutschland nicht im vergleichbaren Maßstaab sind die sogenannten Sportstipendien. Diese Stipendien richten sich an  junge Sportler, welche die Universitätsmannschaften verstärken sollen. In Amerika ist der Universitätssport deutlich populärer als in Deutschland. Die Collegespiele, vor allem beim Football, Baseball, Eishockey und Basketball, werden teilweise vom Fernseh übertragen und sind Publikumsmagnet  in ihren Heimatstätten. Daher verdienen die Universitäten durch Werbeeinahmen und Merchendising viel Geld. Um das hohe Level zu halten, sind die Universitäten immer auf der Suche nach besonders talentierten Sportlern. Gerade im Fußball,  Frauen- und Männerfußball, schaut man in Amerika auf Deutschen Nachwuchs. Vertiefende Informationen zu den vielfältigen Stipendenarten in Amerika findet man auf Uniexperts.com.

 

5. Eignungstests und Sprachtests für das Studium

 

Die Amerikanischen Universitäten verlangen neben dem deutschen Abitur oder vergleichbaren Abschluss, welcher zum Studium zulässt, noch weitere Nachweise. Der bekanntere Nachweis ist hierbei der sogenannte TOEFL.  The Test Of English as a Foreign Language teilt sich in 4 Punkte auf: Reading, Listening, Writing und Speaking.  Diese vier Bereiche, müssen möglichst erfolgreich abgeschlossen werden, damit die erforderliche Score (Punkzahl) erreicht wird. Bei Stipendien kann auch eine Mindespunktzahl vorrausgesetzt werden. Deshalb ist eine gute Vorbereitung sehr zu empfehlen.

 

Der zweite Nachweis ist der sogenannte SAT (Scholastic Assessment Test). Da in Amerika das High School Niveau recht unterschiedlich ausfällt, dient dieser Test als Vergleichstest. Hier werden unter anderen das Englischniveau und Kernfächer, wie Mathematik abgefragt. Dieser Test richtet sich an amerikanische Schüler und hat einen dementsprechenden Erwartungshorizont. Er sollte deshalb auch vorab gut vorbereitet werden.

 



 

6. Visum

 

Sind alle Auflagen erfüllt, muss man für das Amerikastudium ein Visum beantragen. Hierbei ist wichtig, dass man nachweisen kann, das man das Studium für mindestens ein Jahr finanzieren kann, die nötige Qualifikationen für ein Studium mitbringt und am besten schon eine Zusage einer amerikanischen Universität besitzt. Eine gute Anlaufstelle ist hier das zuständige amerikanische Konsulat.

 

7. Viel Erfolg beim bewerben und beim Kommentieren!

 


 

 

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1 Antwort zu “Vor dem Auslandsstudium in den USA”

  1. hbss sagt:

    Ein sehr hilfreicher Artikel über das Studium in den USA. Leider fehlt der wichtigste Punkt. So wie es in der Bundesrepublik Deutschland Topuniversitäten gibt und kleine Fachholschulen mit kleinem Lehrplan, so sollte vor einer Bewerbung an einer Universität unbedingt das Gelände selbst besichtigt werden. Warum 5 Jahre an einer langweiligen Ausbildungsstätte verbringen. Wer sich in Amerika gar nicht auskennt, sollte sich deswegen die Unterlagen von der amerikanischen Botschaft zusenden lassen. Dann die Favoriten besuchen und sich vor Ort umschauen und sich mit den Dozenten unterhalten. Nicht zu vergessen, auch in den USA muss eine Studentenbude gesucht und auch gefunden werden.

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